Engagierte Bürger vor der Wand?

Pro Coesfeld zur Diskussion um das Natz-Thier-Haus

Die Reaktionen auf das Abstimmungsverhalten bestimmter Fraktionen im
Kulturausschuss fielen nicht nur in Vorstand und Fraktion von PRO COESFELD
deutlich aus: von Irritation über Trauer bis Entsetzen und Wut. Nachdem
nämlich der verwaltungsinterne „Arbeitskreis Natz-Thier-Haus“ mit den dort
vertretenen Fraktionsvertretern nachdrücklich für die Konzepte der Fair-
Handel- und Kultur-Engagierten votiert hatte, folgte im Ratsausschuss eine
Klatsche, und zwar von eben den Fraktionen, die offenbar keine interne
Kommunikation pflegen und die Konzepte (so aus den Nachfragen ersichtlich)
nicht gelesen hatten. Wir von PRO COESFELD fragen uns: Was ist da in diesen
Fraktionen abgelaufen und wer hat da warum plötzlich gemauert? Und warum
geht man so mit einer Verwaltung um, die den Prozess absprachegemäß und
strukturiert moderiert hat?


Da sei noch formal nachzuschärfen, die Beteiligungen seien kritisch zu
beleuchten und überhaupt … alles zu wenig? Diese Argumentation gewisser
Fraktionen sei merkwürdig vordergründig, stellten die Vertreter der
Wählergemeinschaft unisono fest: PRO COESFELD und die Grünen hielten im
Ausschuss als einzige Paol. Wir hatten uns bereits im Wahlkampf 2020 für die
zeitnahe Belebung dieses einzigartigen Innenstadt-Areals mit mächtigem
Baumbestand und Café (und jetzt zusätzlich dem kooperativ gestimmten
Onkel-Alex-Laden) ausgesprochen und freuen uns seit Längerem über das
dortige ehrenamtliche Engagement. Denn das zeigt bereits wiederholt, wie
man an diesem jahrelangen Leerstand einer städtischen Immobilie einen
Mehrwert für die Stadtgesellschaft generieren kann – uns allen kostenlos,
ideenreich und zupackend auf dem silbernen Tablett serviert.
Wurden früher den Kultur-Aktiven mitunter seitens der Verwaltung Steine in
den Weg gelegt (s. „Kulturnacht“), sind es jetzt Politiker-Krümel. Da gibt es
offensichtlich kaum Gespür dafür, wie die Entwicklung und der Aufbau neuer

Strukturen in unserer Bürgerschaft gelingen können: nicht jedenfalls durch
Formalismen und Anforderungen, die nicht einmal die Fraktionen selber
erfüllen. Wir hoffen, dass die neue Ehrensamtkoordinatorin ab Januar hier
segensreich wirken kann und der Rest der vorweihnachtlichen Beratungen und
die Ratsentscheidung am 22.12. angemessener verläuft. Denn sonst drohen, so
fürchten die Unabhängigen von der Wählergemeinschaft PRO COESFELD,
Leerstand und Frust in der Coesfelder Ehrenamtsszene – und zwar nachhaltig!

Für Vorstand und Fraktion von PRO COESFELD