Pro Coesfeld nimmt die Arbeit auf, digital

Die gegenwärtige Pandemie steht zu Recht im Vordergrund auch der kommunalen Aktivitäten; hier ist in erster Linie die Verwaltung am Zug, von den Bundes- über die Länderbehörden und die Kreisverwaltungen bis hinein in die Kommunen. Pro Coesfeld nimmt zustimmend zur Kenntnis, dass auch die örtlichen Behörden unter hoher Belastung eine bislang ausgezeichnete Arbeit leisten; überhaupt sei die Linie in NRW geprägt von Augenmaß, abwägend, begründend und nachvollziehbar in den Regeln – eine Linie, die die Wählergemeinschaft – gerade auch mit  Blick auf andere Bundesländer – für klug, vernünftig und praktikabel hält.

Allerdings bedeutet die gegenwärtige Krise aus Sicht der Fraktion von Pro Coesfeld nicht, dass sich alle übrigen kommunalpolitischen Themen auf Monate erledigt hätten; vielmehr befürchtet Pro Coesfeld weitreichende Folgen, die Kommunen in den kommenden Jahren vor große Aufgaben stellten. Ratssitzungen seien zwar gegenwärtig wegen hoher Infektionsgefahr nicht möglich, die politischen Parteien und Vereinigungen müssten allerdings handlungsfähig bleiben.

Die Fraktion von Pro Coesfeld hat deshalb die Arbeit wieder aufgenommen und eine erste Fraktionssitzung in Form einer Videokonferenz abgehalten. Nach Aussage des Fraktionssprechers Günter Hallay hat das System gut funktioniert, die Fraktion sei vollzählig vor den Bildschirmen versammelt gewesen – mit kleinen technischen Startproblemen, die aber derzeit behoben würden. Da an regulären Fraktionssitzungen der Wählergemeinschaft stets auch Vorstandsmitglieder und sachkundige Bürger teilnähmen, werde die Konferenzschaltung nun Schritt für Schritt erweitert, um wieder vollständig arbeits- und diskussionsfähig zu werden. Falls andere Ratsfraktionen diesen Weg noch nicht erprobt haben sollten, empfiehlt Pro Coesfeld das Modell ausdrücklich zur Nachahmung.

Die erste Sitzung hat übrigens schon zu einem konkreten Ergebnis geführt: Da Anträge derzeit wenig Sinn haben, hat Günter Hallay nach einer Debatte in der Fraktion den Bürgermeister gebeten, mit der Firma Remondis über eine begrenzte Öffnung des Wertstoffhofs unter Wahrung aller Sicherheitsstandards zu sprechen. Viele Coesfelder nutzten die erzwungene Freizeit bei Frühlingswetter, um in Haus und Garten zu arbeiten; die dabei entstehenden Abfälle ließen sich aber derzeit nicht entsorgen, was erfahrungsgemäß leider immer wieder zu „wilden Müllkippen“ in der Natur führe.