Mehr als 30 Teilnehmer - Vorstand, Fraktion und zahlreiche engagierte Vereinsmitglieder aus den Arbeitskreisen - kamen am 10. Januar 2009 zur diesjährigen Winter-Klausurtagung von Pro Coesfeld zusammen.
Einen ganzen Tag lang wurde engagiert diskutiert – über den Haushaltsentwurf für 2009, der Anlass zu kritischen Rückfragen gab, aber selbstverständlich auch über die bevorstehende Kommunalwahl. Auch im Wahlkampf, so der Erste Vorsitzende Robert Böyer, sei die Fortsetzung der erfolgreichen Sacharbeit in den Ausschüssen oberstes Gebot; dass bei Pro Coesfeld die Ressorts von versierten Fachleuten besetzt seien, mache ja gerade die große Stärke der Wählergemeinschaft aus. Auch der Zweite Vorsitzende Uwe Hesse erinnerte an die Verantwortung und spielte auf die Zerrissenheit der CDU an: "Wir sind die einzige große und geschlossene Gruppe im Rat der Stadt Coesfeld. Aus der vernünftigen Sacharbeit heraus wollen wir jetzt einen Wechsel zum Wohl unserer Bürger vollenden."
Die hohe Zahl der Teilnehmer an der Klausurtagung, so Robert Böyer, spiegele einen deutlich sichtbaren Trend wider: Die Zahl der Mitglieder bei Pro Coesfeld steige langsam, aber kontinuierlich an, und immer wieder seien Neumitglieder bereit, sich mit großem Einsatz in den Arbeitskreisen einzubringen; deshalb habe man glücklicherweise auch keinerlei Schwierigkeiten, eine attraktive Kandidatenliste für die Kommunalwahl aufzustellen. Auch der Zuspruch aus der Bevölkerung sei nach wie vor hoch. Viele Coesfelder seien mittlerweile die Blockadepolitik im Rat leid; nicht von ungefähr seien überall im Land unabhängige Wählergemeinschaften und Bürgervereinigungen auf dem Vormarsch. "Die Zeit ist reif, auf dem 2004 beschrittenen Weg weiter nach vorn zu gehen", so der Appell des Vorsitzenden. Intensiv beschäftigten sich die Teilnehmer mit einer Vielzahl kommunalpolitisch bedeutsamer Themenfelder; konkrete inhaltliche Wahlaussagen wird die Wählergermeinschaft zum richtigen Zeitpunkt in der Öffentlichkeit vorstellen.
Als Gast begrüßten die Pro Coesfelder den unabhängigen Kandidaten für das Bürgermeisteramt Ralf Groß-Holtick, der die Diskussion durch viele sachkundige Hinweise bereicherte. Pro Coesfeld sicherte Groß- Holtick erneut die volle Unterstützung seiner Kandidatur zu, auch wenn beide Seiten sich über eines vollkommen im Klaren waren: Ralf Groß- Holtick wird der Wählergemeinschaft auch in Zukunft nicht beitreten, sondern will sein Amt wie bisher in Velen-Ramsdorf vollkommen neutral ausüben. Dieser Linie konnten die Tagungsteilnehmer aber gern folgen, denn Kompetenz und Unabhängigkeit sahen sie ja gerade als die besondere Stärke des Herausforderers. Ein Teilnehmer brachte es auf den Punkt: "Dass der Bürgermeister alle Fraktionen gleich behandelt, ist vollkommen in Ordnung. Der jetzige Amtsinhaber ist ja nach Coesfeld geholt worden, weil er das Parteibuch der CDU besitzt. Solche Verflechtungen sollten wirklich endgültig der Vergangenheit angehören."
