"SPD sauer über Pro Coesfeld-Anruf"

Stellen Sie sich vor, Sie rufen Ihren Nachbarn an, um mit ihm etwas zu besprechen, und am nächsten Tag lesen Sie die Inhalte dieses Gespräches in der Zeitung.

Zwei Fragen drängen sich in diesem Zusammenhang auf:

Wie Sie, lieber Bürger, diesen Umgang mit vertraulichen Daten bewerten, bleibt Ihnen überlassen.

Unsere Meinung lautet:

Politik in einer Demokratie benötigt vertrauliche Gespräche, um Mehrheiten zu hinterfragen bzw. zu schaffen - um politische Ziele zu verfolgen und wenn möglich erfolgreich umsetzen zu können. Das ist in der großen wie in der kleinen Politik gängige Praxis und unumgänglich.

Wenn Pro Coesfeld also, und das war schon im letzten Jahr veröffentlicht, einen neuen Bürgermeister für Coesfeld anstrebt, dann ist es umso wichtiger, mit allen Fraktionen zu sprechen, Gleichgesinnte auszumachen um eine Strategie zu entwickeln, um das gemeinsame Ziel zu erreichen.

Das haben wir im Vorfeld getan.

Umso erstaunter sind wir über die jetzige Reaktion der SPD, die uns lange im Glauben gelassen hat, keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufstellen zu wollen und unseren Bürgermeisterkandidaten zu unterstützen, sofern er nicht aus den Reihen von Pro Coesfeld stammt.

Ein dritter oder gar vierter Kandidat gefährdet natürlich unser Ziel. Herr Barisch hat es ja auf den Punkt gebracht: Da reibt sich nur der amtierende Bürgermeister die Hände.

Eine Zeitung, die derartig fahrlässig mit vertraulichen Daten umgeht, zeigt auch in der Aufmachung ihres Artikels, dass Sie keinen neutralen professionellen Journalismus betreibt. Hier hat eine Zeitung aktiv - von sich aus - den Wahlkampf begonnen und sich klar positioniert - nämlich gegen Pro Coesfeld.

Pro Coesfeld hat in den letzten fünf Jahren für mehr Transparenz und einen neuen Politikstil im Rathaus gesorgt. Aufgrund der Blockadepolitik der anderen Fraktionen konnten wir aber unsere initiierten Projekte nur sehr begrenzt umsetzen - schade.

Coesfeld wird noch „regiert" von einer Koalition der Verlierer, die sich nach der Wahlniederlage 2004 einen gemeinsamen Gegner gesucht und in Pro Coesfeld gefunden haben.

Die anstehenden Wahlen entscheiden Sie, lieber Bürger!

Wir - Pro Coesfeld - streben mit Ihrer Unterstützung den wirklichen Wechsel an, dafür benötigt Coesfeld dringend auch einen neuen unabhängigen Bürgermeister. Sie können entscheiden, ob Sie diesen Wechsel wollen oder mit dem Ist-Zustand und der Vergangenheit so zufrieden sind bzw. waren.

Wer den Wechsel will, muss sich jetzt entscheiden.

Vorstand und Fraktion von Pro Coesfeld

Download: AZ-Artikel vom 15. Januar 2009 (pdf)